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Zertifizierte Kompetenz in Hamm-Heessen

Neben der Hirntumorchirurgie ist ein wesentlicher Schwerpunkt in der Klinik für Neurochirurgie in der St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen die Behandlung der degenerativen und entzündlichen Erkrankungen der Wirbelsäule. Dazu gehören insbesondere Bandscheibenvorfälle, Spinalkanalstenosen, Instabilitäten und Deformitäten in der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule sowie Entzündungen der Bandscheiben und der Wirbelkörper (Spondylodiszitiden). Im Weiteren betrifft die komplexe Wirbelsäulenchirurgie die operative Behandlung von Tumoren in der Wirbelsäule (Metastasen im Wirbelkörper) und Tumore im und am Rückenmark, sowie die operative Versorgung von Verletzungen und Frakturen der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule. Operative Eingriffe an der Wirbelsäule aufgrund eines Bandscheibenvorfalls oder einer Spinalkanalstenose oder einer Behandlung der Facettengelenke (Wirbelgelenke) gehören zu den häufigsten und täglichen Eingriffen in der St. Barbara-Klinik. Seit einiger Zeit führen die Wirbelsäulenspezialisten um Chefarzt PD Dr. med. Christian Ewelt diese Eingriffe nicht nur mikroskopisch-minimalinvasiv, sondern auch endoskopisch-minimalinvasiv durch.

Minimalinvasive Operationsmethoden

Beim sogenannten Facettensyndrom verursachen degenerative oder entzündliche Prozesse Schmerzen, die sich auf die Wirbelgelenke beschränken oder auch auf benachbarte Nervenwurzeln übergreifen können und damit häufig in den Rücken oder sogar bis in den Oberschenkel ausstrahlen. Beim Bandscheibenvorfall drückt vorgewölbtes oder ausgetretenes Bandscheibengewebe auf die Nervenwurzel und verursacht so die abhängig vom betroffenen Segment typischen Symptome. Die Spinalkanalstenose ist eine weitere Ursache für den spezifischen Kreuzschmerz, was wörtlich übersetzt „Enge des Wirbelsäulenkanals“ bedeutet. Hierbei kommt es aus verschiedenen Gründen und Anteilen zu einer Einengung durch die Wirbelgelenke durch das degenerierte Bandscheibenfach sowie die anheftenden Bänder mit Druck auf die Nerven. Bei vielen Patienten mit derartigen Krankheitsbildern kann zum Glück eine Operation vermieden werden. Erst wenn alle konservativen Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind und es keine weiteren Optionen der medizinischen Behandlung, kommt eine operative Therapie in Frage. PD Dr. Ewelt und sein Team in der Klinik für Neurochirurgie der St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen versuchen stets, diese Eingriffe auf möglichst minimalinvasiven Weg durchzuführen. Die Eingriffe können dabei mikroskopisch-minimalinvasiv, endoskopisch-minimalinvasiv oder bei nötigenfalls auch Stabilisierung der Wirbelsäule perkutan-minimalinvasiv (durch die Haut) durchgeführt werden. Die Patienten profitieren in mehrfacher Hinsicht von der Anwendung minimalinvasiver OP-Methoden. Durch die kleinen Schnitte entsteht deutlich weniger Narbengewebe und auch die Wundheilung ist deutlich schneller und komplikationsloser. Teilweise können diese Eingriffe sogar in Lokalanästhesie durchgeführt werden, was gerade bei älteren Patienten weniger Belastung für den Gesamtorganismus mit sich bringt. Darüber hinaus können die Patienten häufig schneller mobilisiert werden und erlangen so ihre Beweglichkeit besser zurück.

Unsere Wirbelsäule

Neben ihrer biomechanischen Funktion dient die Wirbelsäule aber auch der Umkleidung des im Rückenmarkskanal gelegenen Rückenmarks bzw. der Nervenfasern, die von hier aus – mit Ausnahme des Kopfes – in den gesamten Körper ziehen und dafür sorgen, dass wir ihn nach unserem Willen bewegen können und spüren. Als Teil unseres Körpers ist aber auch die Wirbelsäule den natürlichen Alterungsprozessen ausgesetzt, welche das feine Zusammenspiel der zahllosen biomechanischen Faktoren ungünstig beeinflusst. Dabei sind besonders zwei Bereiche der Wirbelsäule betroffen, nämlich die, die die größte Beweglichkeit aufweisen: die Hals- und Lendenwirbelsäule. Diese Flexibilität wird dabei vor allem durch das Zusammenspiel der Bandscheiben mit den Bändern der Wirbelsäule gesichert. Dabei funktionieren die Bandscheiben in gewisser Weise wie ein Schwamm. Innen befindet sich ein gallertartiger Kern mit hohem Wassergehalt. Darum ist in mehreren Schichten im Faserverlauf ein Ring aus straffem Bindegewebe angelegt, der das „Gelkissen“ in Form hält. Bei Bewegung sorgt so die Bandscheibe für die nötige Flexibilität, damit wir uns beispielsweise die Schuhe zubinden können. Hinten sind die Wirbelkörper an kleinen Gelenken (sogenannten Facettengelenken) miteinander verbunden, die Stabilität bieten und uns trotzdem Beweglichkeit garantieren.

Facettensyndrom

Bei einem Facettensyndrom kommt es zu einer Irritation und Reizung der Gelenke, die als Rückenschmerzen an das Gehirn weitergeleitet werden. Als Teil des spezifischen Kreuzschmerzes wird das Facettensyndrom eben zu den verschleißbedingten, also degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen gezählt. Wenn die konservative Therapie mit Physiotherapie, Wärmeanwendungen und Schmerzmittel keine dauerhafte Linderung bringt, kann der Schmerz durch eine Verödung der kleinen Nerven an den Wirbelgelenken gelindert werden. Bei der endoskopischen Denervierung der Facettengelenke wird in einem minimalinvasiven Eingriff unter Sicht das Wirbelgelenk dargestellt und das gesamte Gelenk verödet. Die Minikamera am Endoskop liefert dem Arzt dabei ein voll ausgeleuchtetes und scharfes Livebild direkt vom Ort der Schmerzentstehung. Über einen Arbeitskanal des Endoskops wird mit einer Thermalsonde das Wirbelgelenk schonend aber effektiv denerviert.

Bandscheibenvorfall

Der Bandscheibenvorfall ist eine Folge des Verschleißes der Wirbelsäule bzw. der Bandscheiben. Der gallertartige Kern wird durch die Faserschichten des bindegewebigen, außenliegenden Ringes nach hinten in Richtung Rückenmarkskanal hinausgedrückt und fällt vor. Wenn der Vorfall Beschwerden bereitet, führt er zwar auch regelmäßig zu Kreuzschmerzen, typischerweise berichten aber die Patienten über einschießende Schmerzen in die Beine. Man spricht dann von radikulären Schmerzen. Das liegt daran, dass die vorgefallene Bandscheibe auf die im Rückenmarkskanal gelegene Nervenwurzel drückt. Dies führt zu einer starken Reizung bzw. Beeinträchtigung der betroffenen Nervenwurzel, was sich in reißenden, brennenden oder elektrisierenden Schmerzen, Empfindungsstörungen, Kraftlosigkeit der Beine oder Lähmung und manchmal auch in Blasen- und Mastdarmentleerungsstörungen äußert. Prinzipiell können Bandscheibenvorfälle oft ohne Operation behandelt werden. Unter ausgeschöpfter Schmerztherapie und bei Vorhandensein von Lähmungen bzw. Kraftlosigkeit oder Taubheitsgefühl der Beine oder aber Blasen-/Mastdarmstörungen ist eine Operation indiziert. Dabei gibt es die klassische minimalinvasive Bandscheibenoperation in mikrochirurgischer Technik unter dem OP-Mikroskop und die endoskopische Variante des Entfernens des Bandscheibenvorfalls. Je nach Größe, Alter der Patienten und Dauer des Bandscheibenvorfalls wird hier entschieden, um die bestmögliche operative Therapie für den Patienten anzubieten. Ähnlich wie bei einer Knie- oder Schulterspiegelung wird ein kleiner Schnitt (von etwa einem Zentimeter Länge) am Rücken gesetzt und das Endoskop über einen definierten Winkel eingeführt und an den Vorfall herangebracht. Unter endoskopischer Sicht muss dabei deutlich weniger Muskulatur abgelöst werden und die OP-Wunde ist am Ende deutlich kleiner und damit auch die Erholungszeit im Vergleich zu den klassischen Verfahren viel kürzer.

Spinalkanalstenose

Die Spinalkanalstenose als weitere Ursache für den spezifischen Kreuzschmerz wird ebenfalls mit minimalinvasiven Verfahren operiert, entweder in mikroskopischer oder endoskopischer Technik. Beim mikroskopisch-minimalinvasiven Verfahren werden die einengenden Anteile des Bandscheibenfachs, des Wirbelgelenks oder der Bänder zum Teil abgefräst und der Rückenmarkskanal erweitert. Die ebenfalls oft eingesetzte endoskopisch-minimalinvasive Dekompression findet über nur einen sehr kleinen Hautschnitt (von 1 x 1,5 cm) statt. Je nach Ausprägung der Spinalkanalstenose wird entschieden, welches der beiden operativen Verfahren gewählt wird. Spinalkanalstenosen können auch mit Instabilität der Wirbelsäule und vermehrtem Wirbelgleiten auftreten, sodass auch die Wirbelkörper dahingehend stabilisiert werden müssen. Auch dies wird hauptsächlich perkutan-minimalinvasiv (also durch die Haut) durchgeführt.

Tumore und Frakturen

Bei der Behandlung von Tumoren und Frakturen der Wirbelsäule ist die operative Behandlung oftmals sehr viel weniger optional. Bei groben Instabilitäten aufgrund von Frakturen und bei Tumoren der Wirbelsäule muss hier oftmals eine stabilisierende Operation durchgeführt werden, die ebenfalls perkutan-minimalinvasiv vorgenommen werden kann. Bei Tumoren bietet sich zudem die Möglichkeit, nach einer minimalinvasiven Verödung des Tumors im Wirbelkörper und nötigenfalls mikroskopischer Dekompression den Wirbelkörper mit Zement zu stabilisieren. Dies ist insbesondere bei älteren Patienten und Patienten mit vielen Vorerkrankungen und eingeschränkter Operabilität von großem Vorteil.

So viel wie nötig, so wenig wie möglich

Die Klinik für Neurochirurgie in der St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen zeichnet besonders aus, dass die Rückenspezialisten um PD Dr. Ewelt in jedem Fall die konservativen Therapiemöglichkeiten bei degenerativen verschleißbedingten Wirbelsäulenerkrankungen zunächst sehr ausgiebig durchführen und ausweiten. Die Operation steht dabei an letzter Stelle der Therapieoptionen. Falls es zur Operation kommen muss, bemühen PD Dr. Ewelt und sein Team sich, diese nach allen technischen Möglichkeiten besonders minimalinvasiv nach dem Motto „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“ durchzuführen. Durch die modernen Wirbelsäulensysteme ist hier mit einem Operationsmikroskop, durch die Endoskopie, durch perkutane Tumorablationsverfahren wie auch durch perkutane Stabilisationsverfahren vieles möglich. Entsprechend den Anforderungen der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG) verfügen sämtliche Operateure der Klinik über das Basiszertifikat für Wirbelsäuleneingriffe. Unter der Leitung von Chefarzt PD Dr. med. Christian Ewelt, der als Inhaber des Masterzertifikates der DWG und der Bezeichnung „Spinale Neurochirurgie“ durch die Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie über besondere Zusatzqualifikationen verfügt, werden anspruchsvolle Eingriffe vom cranio-cervicalen Übergang (Kopf- und Halsbereich) bis lumbo-sakralen Übergang (Lendenwirbelsäulen- und Beckenbereich) durchzuführen. Vom vergleichsweise einfachen Kleineingriff bis hin zu den komplexen Wirbelsäuleneingriffen bei Tumoren und Wirbelkörperersatz wird dabei prinzipiell besonders zugangsschonend operiert. Durch die enge Abstimmung mit den umliegenden onkologischen Praxiskliniken wie auch der Strahlentherapie und der nahen Möglichkeit der Cyber-Knife-Behandlung können außerdem weitere Therapieoptionen angeboten werden, die deutlich über das normale Maß der Wirbelsäulenbehandlung hinaus reichen.

St. Barbara-Klinik Hamm GmbH
Klinik für Neurochirurgie
Klinik für Stereotaktische Neurochirurgie
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