-Anzeige-

Chefarzt Dr. Rüdiger Schultka

Die Hüfte kann durch Unfälle, Verletzungen oder durch altersbedingte Veränderungen geschädigt sein. In Deutschland werden jährlich 250.000 Patienten behandelt und erhalten ein neues Hüftgelenk. Beim Hüftgelenkersatz werden die geschädigten Anteile des Hüftgelenks durch glatte, strapazierfähige Oberflächen ersetzt, damit das Gelenk wieder problemlos funktioniert. Bei dem Eingriff wird die Hüftpfanne durch eine Pfanne aus Titan mit einem Inlay aus hochvernetztem Kunststoff oder Keramik und der Femurkopf durch eine Kugel aus Keramik ersetzt. Durch einen implantierten Metallschaft wird die Kugel im Schaft des Knochens verankert. Nicht nur die Auswahl des richtigen und hochwertigen Implantates ist entscheidend für den erfolgreichen Eingriff, sondern auch wie dieses eingesetzt wird. Der Zugang zum Hüftgelenk sollte so schonend wie möglich erfolgen, um dem Patienten möglichst schmerzfrei und schnell zu neuer Mobilität zu verhelfen.

Schwere Koxarthrose rechts

Der Chefarzt des chirurgischen Zentrums des Evangelischen Krankenhauses Ludwigsfelde-Teltow in Ludwigsfelde, Dr. Rüdiger Schultka, nutzt bei dem Eingriff die besonders gewebeschonende SuperPath®-Technik. Diese neue minimalinvasive Operationstechnik ermöglicht dem Operateur auch bei einem kleinen Hautschnitt alle Muskeln, Sehnen und die Gelenkkapsel zu erhalten. Bei der SuperPath®-Technik wird jedoch nicht von seitlich vorn, sondern von oben hinten operiert. Der Einsatz der Hüftprothese kann so bei liegender Hüfte erfolgen. Das sonst notwendige Auskugeln des Gelenks entfällt. Der Operateur hat eine sehr gute Sicht auf die Gelenkregion. Da die Gelenkkapsel und praktisch die gesamte Geometrie des natürlichen Gelenks erhalten bleiben, ergeben sich zahlreiche Vorteile – nicht nur für die Dauer des Eingriffs, sondern auch für die Zeit danach.

Dr. Schultka zu den weiteren Vorteilen der neuen Technik: „Wir benötigen keine Drainagen, da durch den Erhalt der Kapsel fast keine Schwellneigung besteht. Folglich minimiert sich auch die Infektionsrate. Die Patienten können das Gelenk noch am Tag der Operation belasten und ihre ersten Schritte unternehmen. Die bei anderen Verfahren oft auftretende Beinlängenverkürzung ist bei SuperPath® ausgeschlossen. Ebenso ist die Luxationsneigung erheblich geringer, nur sehr selten kommt es zum gefürchteten Ausrenken der Prothese bei bestimmten Bewegungen. Lediglich für etwa 10 Tage nach der Operation benötigen die Patienten Gehstützen. Aufgrund der geringen Gewebeverletzung beim Eingriff bleibt die natürliche Muskelkraft erhalten. Es kommt zu keinem Unsicherheitsgefühl. Dadurch können wir, wenn notwendig, auch beide Hüften gleichzeitig versorgen.“

Implantation einer zementfreien Hüftendoprothese rechts

Der erfahrene Chefarzt des chirurgischen Zentrums des Krankenhauses in Ludwigsfelde, Dr. Schultka, weiß über weitere Vorteile der neuen Technik zu berichten: „Durch die nicht notwendige Ablösung der hinteren Sehnenplatte bzw. Oberschenkelmuskulatur können auch übergewichtige Patienten mit der SuperPath®-Technik operiert werden. Selbst Rheumapatienten kann mit der neuen Technik geholfen werden, da sie im Lebensverlauf mit ein oder mehreren Revisionseingriffen rechnen müssen. Die geringe Traumatisierung und Vernarbung erleichtert den neuerlichen Eingriff. Die SuperPath®-Technik hat gegenüber anderen minimalinvasiven Zugangswegen noch einen besonderen Vorteil: Bei Bedarf kann der Zugang erweitert werden. Falls notwendig kann eine Operation auf herkömmliche Art und Weise weitergeführt werden. Dies geschieht sehr selten, beispielsweise wenn es während des Eingriffs zu einer unvorhergesehenen Fraktur kommt. Andere minimalinvasiven Operationsmethoden erlauben keine Erweiterung, sodass der Eingriff abgebrochen und mit einem völlig neuen Operationszugang erneut begonnen werden muss.“

Die SuperPath®-Technik wird ausschließlich von ausgewählten, speziell geschulten Zentren in Deutschland angeboten. Durch den Erhalt aller wichtigen Strukturen des Hüftgelenks und ohne die sonst übliche Notwendigkeit, das Hüftgelenk während der OP auszurenken, wird das Trauma so gering wie möglich gehalten. Ein großer Beitrag zur schnellen Wiederkehr in ein normales Leben. Weltweit wurde die neue Technik schon in mehreren tausend Fällen erfolgreich genutzt.

 

Kontakt

Evangelisches Krankenhaus Ludwigsfelde-Teltow
Chirurgisches Zentrum, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie

Albert-Schweitzer-Str. 40-44, 14974 Ludwigsfelde
Tel.: 03378 / 828 23 00
www.ekh-ludwigsfelde.de

Über den Autor

Ähnliche Beiträge