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Frau Professor Dr. med. Johanna Quick-Weller leitet seit 2017 den Bereich „Funktionelle Neurochirurgie/ Neuromodulation und Stereotaxie“ in der Klinik für Neurochirurgie der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Zu den von Ihr durchgeführten Operationen gehören neben der N. Hypoglossus-Stimulation auch die Tiefe Hirnstimulation bei Bewegungsstörungen, die N. Vagus Stimulation bei Depression und Epilepsie, die Rückenmarksstimulation bei chronischen Schmerzen sowie die Baclofenpumpen Therapie bei schwerer Spastik. Sie verfasste viele wissenschaftliche Publikationen zur funktionellen Neurochirurgie und leitet derzeit mehrere Studien und Forschungsarbeiten bezüglich der N. Hypoglossus-Stimulation.

Durch ihre punktgenaue Arbeit an der Schnittstelle aus Chirurgie und Technik können die Spezialisten für Neuromodulation im Universitätsklinikum Frankfurt die Lebensqualität vieler Patienten entscheidend verbessern. Die Abteilung unter Leitung von Frau Prof. Dr. med. Johanna Quick-Weller ist vornehmlich auf die Behandlung von Bewegungsstörungen des Morbus Parkinson, der Dystonie und des essentiellen Tremors mittels der Tiefen Hirnstimulation (THS) spezialisiert. Dank der von Prof. Quick-Weller angestoßenen Kooperation mit führenden Schlafmedizinern können hier seit einiger Zeit auch Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe umfassend versorgt und betreut werden.

Die obstruktive Schlafapnoe (OSA) ist eine weit verbreitete und oftmals unterschätzte Krankheit, die ernsthafte und schwerwiegende Folgen für die Betroffenen nach sich ziehen kann. Bei der OSA kollabiert die Muskulatur der Atemwege während des Schlafens. Dies führt Nacht für Nacht zu einer Unterversorgung des Gehirns und des gesamten Körpers mit Sauerstoff, wodurch die Schlafqualität massiv beeinträchtigt wird. Symptome für die OSA können Schnarchen, Atempausen, Tagesmüdigkeit, Konzentrationsschwäche und morgendliche Kopfschmerzen sein. Ursachen für eine OSA sind ein schmaler Atemweg, familiäre Belastung, neurologische Probleme und vor allem Übergewicht, es sind aber auch Personen mit normalem Körpergewicht betroffen. Typische Risiken einer unbehandelten OSA sind Konzentrationsschwierigkeiten, Erinnerungslücken, Verkehrs- oder Arbeitsunfälle aufgrund der chronischen Übermüdung sowie ein hoher Blutdruck, Herzrhythmusstörungen, Schlaganfall und Herzinfarkt. Die Behandlung der ersten Wahl ist die CPAP-Maske, die Luft mit Überdruck in die Atemwege presst und diese beim Schlafen offen hält. Auch Zahnschienen, die den Kiefer nachts nach vorne verlagern, können dafür sorgen, dass die Patienten besser Luft bekommen.

Wenn die konservativen Behandlungen zu keiner Besserung führen, kann die Implantation eines sogenannten Zungenschrittmachers (N. Hypoglossus-Stimulation) helfen. Über eine kleine Elektrode am Zungennerv wird dieser mit einem milden Impuls inverviert gereizt und so die Zunge nach vorne bewegt. Dadurch wird der Rachenraum weiter und die Luft kann besser zirkulieren. Mit einem Atemsensor wird die Stimulation so gesteuert, dass der natürliche Atemrhythmus beibehalten wird. Im Rahmen eines kurzen Eingriffs in Vollnarkose wird das kleine System unter die Haut gesetzt. Zunächst wird unter dem Kinn die Elektrode platziert, diese wird dann mit der Batterie, die unterhalb des Schlüsselbeins unter der Haut liegt, verbunden. Der Atemsensor liegt zwischen den Rippen und wird ebenfalls mit der Batterie verbunden. Etwa einen Monat nach der Implantation erfolgt das Einschalten des Systems. Mit einer Fernbedienung kann der Patient schließlich abends beim Zubettgehen sein Gerät anschalten. Nach etwa zwei Monaten folgt eine Nacht im Schlaflabor, um die Einstellung des Implantats zu überprüfen und den Erfolg der Therapie zu messen. Die Laufzeit der Batterie beträgt etwa 10 Jahre, danach muss sie unter örtlicher Betäubung ausgewechselt werden.

Weltweit wurden bereits über 10.000 Patienten mit der atemsynchronen Hypoglossus-Stimulation behandelt und wissenschaftliche Studien belegen, dass deutlich weniger Schlafapnoe Ereignisse unter der Therapie eintreten. Die Patienten schnarchen viel weniger und leiden seltener unter Tagesmüdigkeit. Dagegen zeigte sich Tagesaktivität der Patienten stark verbessert und 93% der befragten Patienten geben eine hohe Zufriedenheit mit dem System an*. Geeignet für die N. Hypoglossus-Stimulation sind Patienten mit mittlerer bis schwerer OSA, die keine CPAP-Masken vertragen und nicht stark übergewichtig sind.

Professor Dr. med. Johanna Quick-Weller
Universitätsklinikum Frankfurt
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