Darmkrebserkrankungen

Der Darm

Der Dickdarmkrebs steht auf der Häufigkeitsskala der Krebserkrankungen gleich hinter dem Lungen- und Brustkrebs. Die Erkrankung tritt mit zunehmendem Alter häufiger auf, wobei der Erkrankungsgipfel zwischen dem 55. Und 65. Lebensjahr liegt. Das Erkrankungsrisiko steigt, wenn in der Familie bereits Dickdarmkrebs aufgetreten ist.

Verschiedene Studien haben eine Beziehung zwischen Umweltfaktoren und der Entstehung kolorektaler Karzinome ergeben. Danach tritt die Erkrankung an Dickdarmkrebs in den höheren sozialen Schichten der Stadtbevölkerung häufiger auf. Die eigentliche Ursache der Krankheit ist nicht bekannt. Jedoch weiß man, dass zahlreiche Risikofaktoren die Entstehung von Kolonkarzinomen begünstigen. Dazu gehören verschiedene Ernährungsgewohnheiten, z.B. eine sehr faserarme Ernährung mit wenig Gemüse. Gemüse ist nicht nur faserreich, es enthält auch Substanzen, die Krebs erregenden Stoffen entgegenwirken.

Ein weiterer Risikofaktor ist die Ernährung mit einem Übermaß an tierischen Fetten; es wird angenommen, das besonders ungesättigte Fettsäuren für Veränderungen der Darmflora verantwortlich sind, was zu einer Umwandlung von Gallensäure in Krebs erzeugende Faktoren führt. Dickdarmpolypen können in bestimmten Fällen ein Krebsvorstadium darstellen. Das gilt besonders für adenomatöse (aus Drüsengewebe entstandene) Dickdarmpolypen. Bei 99 Prozent der Dickdarmkarzinome handelt es sich um Adenokarzinome, also um Tumore, die sich aus Drüsengewebe entwickelt haben. Auch bei Personen, die unter chronischen entzündlichen Darmerkrankungen leiden, ist das Krebsrisiko erhöht. Weiterhin haben Personen mit Verwandten ersten Grades, die an einem Dickdarmkrebs leiden, ein um zehn Prozent erhöhtes Risiko, ebenfalls daran zu erkranken. Acetylsalicylsäure sowie Vitamin C und Folsäure gelten als wirksame Schutzfaktoren gegen Darmkrebs. Kolorektale Karzinome verlaufen anfangs ohne bestimmte Beschwerden. Wenn die Patienten mit Symptomen den Arzt aufsuchen, befindet sich das Leiden deshalb meist in einem fortgeschrittenen Stadium.

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