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Behandlung der Prostata

HOLMIUMLASERENULEATION DER PROSTATA (HoLEP)
Der goldene Standard der Prostatabehandlung des 21. Jahrhunderts

Herr Prof. Dr. med. Schuldes im Interview mit „Zur Gesundheit“ zum Thema Prostatabehandlung.

Mit zunehmendem Alter erkranken viele Männer an einer gutartigen Vergrößerung der Prostata (Vorsteherdrüse). Herr Prof. Dr. Schuldes, Sie verwenden zur operative Behandlung der Prostata den neuartigen Holmium-Laser, wie sieht diese Behandlung aus?
Die Prostata muss man sich wie eine Zitrusfrucht vorzustellen, durch deren Mitte die Harnröhre verläuft. Diese wird durch das Wachsen des "Fruchtfleisches" eingeengt, was das Wasserlassen erschwert. Das "Fruchtfleisch" muss also sauber entfernt werden. Mit dem endoskopisch, durch die Harnröhre eingesetzten Holmium-Laser werden die vergrößerten Anteile der Prostata komplett herausgelöst und in die Harnblase geschoben. Abschließend wird das Gewebe mit einem sogn. Morcellator in der Blase angesaugt, zerkleinert und abgesaugt.

Welche Vorteile bringt die HoLEP-Methode gegenüber den bisherigen Standartverfahren?
Die Patienten haben einen sehr guten Strahl mit wenig Harndrang, was an der glatten inneren Prostatakapsel liegt. Die abstrahlende Wärme des Lasers führt zu einem Verschluss der Blutgefäße zwischen "Schale" und "Fruchtfleisch", wodurch die Operation recht blutungsarm ist und wichtige Strukturen wie der Schließmuskel sicher zu sehen sind. Deshalb können auch Patienten mit Blutgerinnungshemmern operiert werden. Durch den Einsatz von Kochsalzlösung zur Spülung kann es kein gefährliches TUR-Syndrom, wie beim elektrischen Schneiden, geben.

Gibt es eine Größenbegrenzung hinsichtlich der Prostata?
Mit der HoLEP können auch sehr große Prostata Adenome gut entfernt werden. Ein Bauchschnitt, wie bisher bei einer großen Prostata ist deshalb heutzutage überhaupt nicht mehr notwendig.

Müssen sich die Patienten in folgenden Jahren erneut operieren lassen?
Anders als bei der klassischen „Hobelung“ der Prostata verbleiben bei der HoLEP kaum Reste, so dass die Patienten weniger wahrscheinlich wieder operiert werden müssen.
Für mich als Operateur und Urologe, der mittlerweile seit mehr als 35 Jahren operiert, ist das die Methode auf die ich lange gewartet habe. Aufgrund der geschilderten Vorteile und der Operationssicherheit kommt für mich nur noch HoLEP in Frage. Sie wird der "goldenen Standard der Prostatabehandlung des 21. Jahrhunderts" werden.


Kontakt:

Gemeinschaftspraxis
Dr. med. Jens Otto
Prof. Dr. med. Horst Schuldes
Praxis für Urologie

Leuzbacher Weg 31
57610 Altenkirchen

Tel.: 02681 5151
Fax: 02681 5089

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Foto:

Dr. med. Jens Otto / Prof. Dr. med. Horst Schuldes

Autor / Quelle:

Prof. Dr. med. Horst Schuldes